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1. Geschichte des Altertums - S. 58

1903 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Griechen. Propmen Die Propylen, ein dorisches Sulentor mit fnf Durchgngen, von Mnesikles erbaut, bildeten den Eingang zur Burg. Auf dieser selbst erhob sich links der dem Heros Erechthens und der Stadtgttin Erechtheion geweihte Tempel, das Erechthei 0 n, mit der von Karyatiden (weiblichen Parthenon Gestalten) getragenen Vorhalle, rechts der Parthenon, der Tempel der jungfrulichen Athene, im dorischen Stil aus weiem Pente-lischem Marmor von Jktinos und Kallikrates erbaut; er barg Phidias und jn |e|nem Innern des Phidias herrliches Athenestandbild aus Elsen-Tauertett bein und Gold. Um die uere Wand des Tempels lief oben der Cella-3 f^es, auf dem in Marmorreliefs die Prozession am Pauathenenseste dargestellt war, mit den Bildern der den Zug betrachtenden zwlf Olympischen Götter. Auch die Giebelfelder zeigten Bildwerke in er-habener Arbeit. Auf der Hhe der Burg stand weithin fichtbar das Erzbild der schtzenden Gttin, der Athene Promachos, ebenfalls von Phidias geschaffen. [Als sein grtes Meisterwerk galt indes der Zeus in Olympia. Neben ihm wirkte der etwas jngere Polykleitos aus Argos, von dem der Speertrger" (Doryphoros) und der sich mit der Siegerbinde schmckende Jngling (Diadumenos) herrhren, und der etwas ltere M Y r o n, ein Boter, der namentlich Tierbilder aus Erz go. Hier sei auch das Bild der Siegesgttin in Olympia, die Nike des Paionios, erwhnt, eines der hervorragendsten Meister-Odeion werke dieser Zeit.] Am Fue der Burg ward das Odeiou, ein Rundbau sr musikalische Auffhrungen, erbaut, spter das Dionysostheater, das 30000 Menschen fate. Schon aus Theseus- frheren Zeiten stammt der noch jetzt erhaltene Thefenstempel. tempet Die meisten Bildsulen wie auch viele Tempelwnde waren bemalt, da im Altertum Skulptur und Malerei meist Hand in Hand Der Maler gingen. Den grten Rus geno in Perikles' Zeit Polygnotos, Poiygnoi ket J,unte Halle" ans dem Markte in Athen, die Stoa Poikile, mit seinen Gemlden verschnte (Marathonische Schlacht). Erziehung Auf die W i f s e n s ch a f t ward hoher Wert gelegt. _ Der Knabe wurde wie der spartanische in den Waffen und im Turnen in den Gymnasien verzierten Giebelfelder. Die jonische Sule hat eine Basis (quadratische Platte und mehrere Ringe), einen schlankeren Schaft, Kannelierung; das Kapital bilden zwei schneckenartige Verzierungen; der Fries ist durch keine Gliederung unterbrochen, aber auch oft mit Reliefbildern geschmckt, das Kranzgesims reicher verziert. Die korin-thische Sule hat Basis und Geblk hnlich der jonischen, aber ein prunkvolleres Kapital, meist mit Akanthusbltteru verziert (Teil I Tafel Iii, 68).

2. Geschichte des Altertums - S. 59

1903 - Leipzig : Voigtländer
14. Athens Blte im Perikleischen Zeitalter 460429. 59 gebt, aber der heranwachsende Jngling auch in der Redekunst, in Philosophie und vorzglich in der Staatskunde unterwiesen. Politische Bildung war vor allem ein Erfordernis in einer Zeit, wo jeder zur Leitung einer Volksversammlung berufen und zu gericht-licher Verhandlung herangezogen werden konnte. 4 Literatur. Whrend in den vorhergehenden Jahrhunderten das Epos und die Lyrik geblht hatten, entfaltete sich im 5. Jahr- Dichtkunst hundert in berraschender Weise die dramatische Poesie, namentlich die Tragdie. Zu wirklicher Bedeutung erhob sie zuerst Phry- Tragdie n i ch 0 s, der durch seine Einnahme Milets" ein nationales Trauerspiel schus. Ihm folgte das Dreigestirn fchhlus, Sophokles und Euri-pides. schylus, geboren in Eleusis, Mitkmpfer bei Marathon, ent- schyws nahm feine Stoffe vielfach der trojanischen und der sich daran knpfenden mykenifchen Sage der die Geschicke des Atridenhauses ( 72). Erhaltensind von ihm: Agamemnon", die Ehoephoreu", dieenmeniden", die, in engstem Zusammenhang stehend (Trilogie), den Mord Agamemnons, dann die Ermordung der Klytmnestra durch ihren Sohn Orestes (Blutrache), endlich die Strase und Shne des Mutter-mrders schildern, weiterhin Der gefesselte Prometheus", die Perser", die Sieben gegen Theben" (thebanischer Sagenkreis, Labdakidenhans). Seine Werke zeichnen sich durch Ernst, Erhabenheit der Gedanken und Wrde des Ausdrucks aus. Zur hchsten Vollendung shrte die Tragdie Sophokles aus dem Gau Kolouos bei Athen (geb. 495), Sophokles ausgezeichnet durch tiefe Gedanken, vollendete Schnheit der Sprache und treffende Schilderung der Charaktere. Seine Seelengemlde von der Meufcheu Irrtum, Schuld und Shne sind namentlich in den dem thebanifchen Sagenkreise entnommenen Stcken von ergreisender Wirkung. Erhalten sind von ihm Aias", Antigene", Elektro", König dipus", die Trachinierinnen", Philoktet", dipus aus Kolouos". Euripides, geb. zu Salamis, der Sage nach am Tage Euripides der Schlacht, schus in seinen Tragdien psychologische Meister-werke; er schildert namentlich die.menschliche Leidenschast und wei Teilnahme und Rhrung hervorzurufen (die Erweckung von Furcht und Mitleid" ist nach Aristoteles Ziel der Tragdie); doch stehen seine Dramen im inneren Aufbau hinter denen des Sophokles zurck; am bekanntesten sind unter ihnen Iphigenie bei den Taurieru" (vgl. Goethes Iphigenie") und Iphigenie in Aulis" (vgl. Schillers Drama). Gewhnlich folgte auf eine Trilogie (f. oben) ein Satyrdrama

3. Geschichte des Altertums - S. 60

1903 - Leipzig : Voigtländer
60 Komdie mit komischem Inhalte. Auch die Komdie entwickelte sich rasch Aristophaneserreichte durch Aristophanes ihre Hhe. In witziger und geist-voller, aber auch sehr derber Weise schildert er die Dehler der Zeit und bedeutender Personen, namentlich der athenischen Staatsmnner. Den von ihm nicht verstandenen Sokrates verspottete er unverdientermaen in den Wolken"1). Geschicht- Auch die eigentliche Geschichtschreibung entstand, nachdem schreibung ^Zeichnungen der Logographen" vorausgegangen waren ( 122), Serobot zuerst im Anschlu an die Perser kriege. Ihr Schpser istherodot aus Halikarna (der Vater der Geschichte", t um 424). In schlichter und ansprechender Weise beschreibt er besonders die Zeit des griechischen Freiheitskampfs gegen die Perser. Das Buch ist von dem Ge-danken durchzogen, da die gttliche Weltordnung namentlich die berhebung der Menschen (Hhbris) zur Strafe bringt. Herodot hielt sich lange in Athen auf und nahm an der Grndung der Kolonie Thurii in Sditalien teil. Ihn bertraf an Scharssinn, sicherer Thukybibes Methode der Forschung und Kritik der Quellen Thnkydides, einer in Thrazien begterten Familie entstammend, geb. um 470 in Athen, t nach 400, zeitweise aus Athen verbannt. Er schrieb die Geschichte des Peloponnesischen Krieges, die an Klarheit der Auffassung, Zuverlssigkeit und Sachlichkeit der Darstellung muster-hast ist. Sein Wert das bis 411 reicht, fand Fortsetzung durch den Xenopho Athener Xenophon (geb. 430, t vor 350), in dessen Griechischer Geschichte" (Hellenika). Er erreicht den Vorgnger bei weitem nicht an Geist und Schrfe des Urteils, schildert aber alle Vorgnge in gewandter und ansprechender Darstellung (die attische Biene"). ^Den Zug des jngeren Kyros gegen seinen Bruder Artaxerxes ( 162) beschrieb er in seiner Anabasis". Er verfate auerdem Erinnerungen an Sokrates" und die Kyrnpdie" (Lebensbild des lteren Kyros). Ii. Griechenlands Verfall. 15. Der Peloponnefifche Krieg 431404. Ursache der A Ursache und Veranlassung des Krieges. Die Ursache Fewbschaft Peloponnesischen Krieges lag in dem scharfen Gegenstze zwischen i) Neben dieser attischen Komdie blhte besonders die sizilische Komdien-dichtnng des Epicharmvs in dorischer Mundart. Er starb bereits um 450 in Syrakus.

4. Geschichte des Altertums - S. 73

1903 - Leipzig : Voigtländer
17. Thebens Hegemonie. 73 der spartanischen Macht ward von Athen zur Grndung eines neuen Seebundes benutzt. Der Feldherr Chabrias besiegte (376) die at^e^rer pelopouuesische Flotte bei Naxos; etwa 70 Städte schlssen sich Seebund Athen an. Ein Bundesrat ordnete die gemeinsamen Angelegen-heiten; die Bundesgenossen zahlten Beitrge, waren jedoch dem Vorort Athen gegenber politisch selbstndig. Streitigkeiten, die sich zwischen Athen und Theben ergaben, sollten auf einem Friedens-kongre in Sparta auf Grund des Antalcidischen Friedens bei-gelegt werden. Es kam auch ein Friedensvertrag zustande; doch wurden die Thebaner, da Epaminondas den Eid auf den Vertrag nicht fr Theben, sondern nur als Botarch sr ganz Botien leisten wollte, von ihm ausgeschlossen. Hierauf fiel der Spartauerknig Kleombrotus in Botien ein, ward jedoch von Epaminondas bei Lenktra in Botien 371 geschlagen; der Sieg wnrde errungen durch die schiese Schlachtordnung (Verstrkung seuttra 371 des linken Flgels auf eine Tiefe von 50 Mann unter Zurckhaltung des rechten) und die Tapserkeit der Heiligen Schar", des Pelopidas. 2. Thebens Glanzzeit 371362. Epaminondas erwies sich als Staatsmann ebenso tchtig wie als Feldherr. In seinem strengen Rechtssinn und in seiner Ehrlichkeit erinnerte er an Aristides. Fast alle Landschaften Mittelgriechenlands schlssen sich Thebens Bundesgenossenschast an. Um Spartas Macht vllig zu brechen, unternahm Epaminondas vier Zge in den Peloponnes (370362). ^^sgt Auf dem ersten Zuge rckte er ein bis dahin unerhrtes Wagnis m den Pelo-bis zu der mauerlosen Stadt Sparta vor; der greise Agesilaus ver- f")tme3 teidigte sie indes geschickt. Auf das empfindlichste schdigte Epaminondas Spartas Machtstellung dadurch, da er die Einignng Arkadiens, 2^22 das bald in Megalopolis eine Hauptstadt erhielt, frderte und Mefsenien vllige Selbstndigkeit gab. Im Jahre 362 erlittenmessel abermals die Spartaner bei M a n t i n e a in Arkadien von Epaminondas niens eine schwere Niederlage. Er selbst aber ward während der Schlacht tdlich verwundet und starb, als der Sieg entschieden war. Die Mantwea Flotte, die er begrndet hatte und mit der er siegreich bis Byzanz 362 gefahren war, verfiel nach seinem Tode. Whrend Epaminondas Thebens Ansehen nach Sden ausbreitete, ^ . hatte Pelopidas im Norden groe Ersolge erzielt. Er griff mit krftiger Hand in die Verhltnisse Thessaliens ein, drang bis Metze- Thessalien, dornen vor und zwang den König Alexander zu einem Bndnis mit

5. Geschichte des Altertums - S. 62

1903 - Leipzig : Voigtländer
62 zur Verteidigung der Hauptstadt, der langen Mauern und des Pirus diente, zugleich aber der einen Kriegsschatz von 6000 Talenten, die Spartaner mit den peloponnesischen Bundesgenossen der 60 000 Hopliten und die Flotte der Korinther und anderer verbndeter Seestdtex). i. Archi- A. Der Archidamische Krieg 431421. Der Krieg begann Kriegs! bis mit einem miglckten berfall Plats von seiten der Thebaner 421 (Weiteres s. unten). Die Art der Kriegfhrung ergab sich nach den beiden Parteien zur Verfgung stehenden Truppen von selbst. Die Art der Athener verheerten mit ihrer Flotte die Ksten des Peloponnes, die 1 rug ' Lacedmonier fielen (unter ihrem Könige Archidamos, daher Archi-damischer Krieg) mit ihrem berlegenen Hoplitenheer in Attika ein, zerstrten die Felder und Wohnungen und hieben die lbume nieder. Perikles, der dies voraussah, hatte bereits am Anfange des Krieges den Befehl gegeben, da das platte Land gerumt und alle Bewohner Attilas innerhalb der Festungsmauern aufgenommen wrden. Da-durch wurde freilich Athen in einer bedrohlichen Weise bervlkert, Pest in Athen und die Pest, die 430 aus dem Orient eingeschleppt wurde, fand ein reiches Feld fr ihre Verheerungen. Die Not machte die Athener-ungerecht gegen ihren groen Staatsmann; sie schrieben ihm alle Schuld ihres Unglcks zu und verurteilten ihn zu einer Geldstrafe^). Er gewann zwar bald die Gunst des Volkes und die verlorene Perikles f Strategenstellung zurck, starb aber zum Unglck fr fein Vaterland, nachdem ihm fchon vorher zwei Shne durch die Pest entrissen worden waren, (429) selbst an der snrchtbaren Krankheit8). Kleon und Den grten Einflu aus Athens Politik gewann nun Kleon. Nicias 1) Genaue Angaben macht Thukydides. Auf Spartas Seite stand der ganze Peloponnes auer Argos und Achaja, ferner Megara, Lokris, Botien, Phocis; auf Athens Seite, abgesehen von dem zum Bundesreiche gehrigen Stdten: Plat, Cor- cyra, Naupaktos, Akarnanien; auch Chios und Lesbos waren selbstndige Bundes-genossen. 2) Schon vorher hatte Perikles mehrfache Angriffe erfahren. Um seine Stellung zu erschttern, hatte man sich zunchst gegen die ihm nahestehenden Personen gewendet, seine Gattin Aspasia und seine Freunde. Der Philosoph Anaxagoras wurde wegen Gottlosigkeit angeklagt und verlie Athen. ^Thukydides. der ebenfalls von der Krankheit befallen wurde, erzhlt ihre Qualen und schildert auch, welche schlimme Wirkung sie auf die Sittlichkeit der Bevlke- rung ausbte. Der berhmte Arzt Hippokrates soll sich in jener Zeit in Athen aufgehalten haben.

6. Geschichte des Altertums - S. 80

1903 - Leipzig : Voigtländer
go Geschichte der Griechen. Alexanders Alexanders Zug gegen die Perser. Im Frhjahr 334 Aufbruch 334 A^xander den Zug nach Asien an; er verfgte der 30000 Mann zu Fu (Hopliten, mit Sarissen bewaffnet, meist mazedonischer Abkunft, und leichtes, vorwiegend griechisches Fuvolk, den Peltasten des Jphikrates entsprechend) und 4500 mazedonische Reiter, ein vor-hltnismig geringes Heer, aber vortrefflich geschult, zuverlssig und seinem Herrn ergeben. Im Perserreiche herrschten sehr verwirrte Zu-Darius Iii stnde. Nach manchen Palastrevolutionen war Darins Iii. Kodomannns von dem Hofbeamten Bagoas auf den Thron gesetzt worden, ein gutmtiger, aber schwacher Regent, unter dem bei fort-whrenden Aufstnden die Reichseinheit immer mehr verloren ging. Als Alexander den Hellespont berschritten hatte, trat ihm am Sie Ale- Mcheu G r a n i k u s ein persisches Reiterheer, verstrkt durch griechische $aznlt Sldner, entgegen; er berschritt den Flu und errang den Sieg (334; Lebensrettung durch Klitus). Dann nahm er die westlichen Alexander in unk sdwestlichen Landschaften Kleinasiens in Besitz, darunter die Kleinasien und Halikarna mit Waffengewalt, drang von Sden her iu Phrygien ein (Zerschneidung des gordischen Knotens) und gelangte, dann wieder sdwrts gewandt, nach Tarsus in Ci-licien (seine Erkrankung nach dem Bade im Cydnns und Heilung durch den Arzt Philippus 333). Von da drang er durch die Syrische Pforte in Syrien ein, wandte sich aber zurck, als er erfuhr, da Darius mit einem gewaltigen Heere durch einen Pa des Amannsgebirges gezogen und im Begriffe sei, ihm in den Rcken zu sallen. Unkluger-weise hatte dieser den Rat seines Sldnerfhrers Memnon nicht beachtet, der durch einen Einfall mit der Flotte in Mazedonien und Griechenland dort Aufstnde hervorrufen, Alexander von der Verbin-dnng mit der Heimat abschneiden und die asiatischen Gebiete, die Alexander durchziehen mute, durch Verwstung unpassierbar machen wollte. Nun ward fein aus allen Teilen des Reiches gesammeltes Sieg bei Heer bei Jssus 333 vllig geschlagen und zerstreut. Darius selbst 3ffu entfloh, während feine Mutter und Gemahlin im Lager gefangen genommen, aber von dem Sieger freundlich behandelt wurden. Ilm zunchst das ganze persische Kstenland, namentlich Phnizien, in seine Gewalt zu bringen und so gegen die persische, meist aus ph-Alexander in uizischeu Schiffen gebildete Flotte geschtzt zu sein, zog Alexander 6"rien nach Sden zu und eroberte nach fiebenmonatlicher Belagerung (zum Tx," ersten Male. vgl. 3>) das feste Jnsel-Tyrus wie auch die Stadt

7. Geschichte des Altertums - S. 82

1903 - Leipzig : Voigtländer
g2 Geschichte der Griechen. Aufnahme vieler Asiaten in sein Heer und seine Leibwache trugen zu der Mistimmung bei. Der Feldherr Philotas ward, weil er um eine Verschwrung gegen das Leben des Knigs wute, sie aber nicht anzeigte, hingerichtet, auch sein Vater, der verdiente Parmenio, beseitigt. In der Aufregung eines Trinkgelages ttete Alexander in Samarkand seinen Freund Klitus, eine Tat, die er bald auss schmerzlichste bereute. 3. Alexanders Zug nach Indien 327. In der Meinung, Alexander in j)|e Ostkste Astens bald erreichen zu knnen, trat Alexander mit Indien 327 neugeschaffenen Heere, in dem die Mazedonier nur den Kern bildeten, 327 den Zug nach Indien an1). Er stieg der den Hindu-kusch und dann durch das .Kafiultal an den Indus hinab, wohin ihm der indische Fürst Taxiles das Geleit gab; er berschritt den Indus und weiterhin seinen Nebenflu Hydaspes. Hier trat ihm der König des Landes (Porns) mit seinen vortrefflich ausgersteten Kriegs-elesauteu entgegen, ward besiegt, aber wie er es wnschte kniglich" amhyphasisbehandelt. Als er bis zum Hyphasis im stlichen Pendschab vor-gerckt war, weigerten sich die von den Mrschen und Kmpfen in der glhenden Tropenhitze ermatteten Soldaten, weiterzuziehen. So fuhr denn Alexander diesen Flu, dann den Indus abwrts bis an das Indische Meer, mehrfach Festungen anlegend. Whrend sein Nearchus' Admiral Nearchns mit der Flotte von der Jndnsmndnng nach A^and^s dem Persischen Meerbusen fuhr, zog der König, der mit den Seinen Rckmarsch alle Entbehrungen teilte, unter schweren Verlusten in 60 Tagen durch 2) Die Inder, die nchsten Verwandten der Meder und Perser ( 4), begrndeten eine hohe Kultur. Ihre Schriftsprache, das Sanskrit, ist von hohem Interesse, weil sie der indogermanischen Ursprache sehr nahe steht, aus der alle anderen indo-germanischen Sprachen hervorgegangen sind. Ihr heiliges Schriftwerk sind die Bedas. Sie erkannten Brahma als den Schpfer, Wischnu als den Erhalter und S:wa als den Zerstrer der Welt an und waren in streng geschiedene Kasten, die vor-nehmeren der Priester und der Krieger, ferner der Ackerbauer und der Handel-treibenden, endlich die niedere, dienende Klasse eingeteilt; die allerniedrigsten sind die Parias. Die Lehre von der Seelenwanderung war bei ihnen verbreitet und veranlate den Tierkultus. In scharfem Gegensatze zu der Kastentrennung lehrte Buddha (Gotama, ttn 6. Jahrhundert v. Chr.) die Gleichheit der Menschen. Seine Lehre, der Bnddhis-mns, verbreitete sich rasch, namentlich im stlichen Asien, artete aber vielfach in Gtzendienst aus. Ziel des menschlichen Strebens soll das Aufgehen der Einzelpersn-lichkeit in das Ewige sein (Nirwana).

8. Geschichte des Altertums - S. 64

1903 - Leipzig : Voigtländer
64 Geschichte der Griechen. Streitspar 3, Die Zeit des trgerischen Friedens und die sizilische mit peiopon- Expedition. Mehrere peloponnesische Staaten waren mit den Staaten Friedensbedingungen nicht einverstanden und gerieten dadurch in Zwistigkeiten mit Sparta, so da dies sogar mit Athen ein Schuh-und Trutzbndnis schlo, das sich indes bald wieder lockerte. Nach mehrfachen, wechselvollen Verhandlungen knpfte Athen Verbindungen mit Argos sowie mit Elis und Mantinea an; diese gerieten mit Sparta in Krieg und wurden von Athen nicht rechtzeitig unter-b?Man?nea^^ von Sparta bei Mantinea geschlagen. Spartas Macht-stellnng im Peloponnes ward dadurch wiederhergestellt. Um diese Alcibiades Zeit gewann in Athen groen Einflu Alcibiades, Sohn des Kleinias, der einer sehr vornehmen und reichen Familie entstammte und Mndel des ihm verwandten Perikles gewesen war. Er war krper-lich und geistig vorzglich beanlagt, aber ehrgeizig, selbstschtig und gewissenlos. lifd^Expe- Im Jahre 415 traf eine Gesandtschast der sizilischen Stadt bitten 4i5 Egesta in Athen ein und bat um Hilse gegen das dorische Selinus bis4i3 und das mit diesem verbndete mchtige Syrakus. Alcibiades ver-aulate durch seine glnzende berredungsgabe die Athener, trotz der Warnungen des vorsichtigen Nicias, zur Gewhrung der Bitte. Er erweckte in ihnen die Hoffnung, man knne das reiche Sizilien sich Untertan macheu und, gesttzt aus die groen Mittel dieser Jnfel, von dort aus den Peloponnes niederwerfen. Die handelspolitischen Vorteile, die aus dem Gelingen der Unternehmung hervorgehen muten, gaben den Ausschlag. An der Spitze von 134 Trieren, Athenischen Hopliten und vielen Transportschiffen segelten Alcibiades, Flotte Nicias und Lamachus 415 nach Sizilien ab. Ein Unstern waltete von vornherein der dieser gewagten Unternehmung. Kurz vor der Absahrt waren in einer Nacht die vor den Hufern und Tempeln Athens stehenden Hermessuleu verstmmelt worden. Der Hermoko- Proze brachte kein Licht in die Angelegenheit, hatte aber die Folge, p. enpio.e ^ auch Alcibiades in sie hineingezogen und von feinen Gegnern wegen Mysterienverfpottnng in Anklageznftand verfetzt wurde. Als er eben in Sizilien landete, ward er durch das Staatsfchiff Salaminia" zur Verantwortung nach Athen zurckberufen und entfloh, Alcibiades um den Gefahren des Prozesses zu entgehen, nach Sparta. Lamachus In Sparta ^ainm vor Syrakus. Nicias glckte es, mit der Flotte von Syrakus den groen Hasen zu besetzen und Syrakus teilweise einzuschlieen.

9. Geschichte des Altertums - S. 86

1903 - Leipzig : Voigtländer
86 Geschichte der Griechen. bernommen hatte. Weder Athen noch Sparta noch Theben gelangte wieder zu bedeutender Macht. Einst hatten nach den Perserkriegen die republikanischen Versassungen das schnelle Ausblhen der griechischen Staaten zur Folge gehabt, aber dann auch einen desto rascheren Versall. Fortan erwiesen sich nur die monarchisch re-gierten Staaten als die krstigen und ausschlaggebenden. In den kleineren Staaten war entweder die D e m o k r a t i e 311t Ochlokratie oder die Aristokratie zur Oligarchie ausgeartet; fortwhrende Wirtschast- Parteikmpse machten sie immer ohnmchtiger. Die Wirtschaft-liches Leben Verhltnisse standen fr die Griechen gnstiger. Städte wie Athen, Korinth, im Osten Rhodns und Byzauz, blieben sr den Mittelmeerhandel auch weiterhin von Bedeutung, wurden jedoch von Alexandrien in gypten wegen seiner vorteilhasten Lage bei weitem berholt. Auch als Sitz der Gelehrsamkeit berflgelte die gyp-tische Residenz infolge der Frsorge der Ptolemer ihre Nebenbnhle-rinnen aus diesem Gebiete: Athen, Rhodus und Pergamum. Die hellenische Sprache in ihrer vulgren, mit anderen Elementen gemischten Form') und die hellenische Kultur waren Gemein-gut aller stlichen Mittelmeerlnder geworden. Die Verschieden-Kosmopoii- heit der Nationen schwand, und an ihre Stelle trat der kosmo-***nentum*^Politische (weltbrgerliche) Hellenismus; daher nennt man diese Periode die hellenistische. Griechenland selbst trat immer mehr hinter den anderen Lndern zurck. Seine Gelehrten, Knstler, Bau-meister, Krieger sauden lohnende Ttigkeit in dem Dienst fremder Fürsten. Der patriotische und nationale Sinn seiner Brger war erloschen. ' Bildhauer: b) Kunst itnb Wissenschaft. Die Kunst, das Gebiet, aus dem sich die Begabung der Griechen am glnzendsten zeigte2), blieb auch in der Zeit des Versalls aus hoher Stuse. Im 4. Jahrhundert Skopas leisteten Hervorragendes der Bildhauer Skopas aus Paros, der noch (um 340) an dem Grabmal des Mansolns, dem Mausoleum in Praxiteles Halikarna, ttig war, und Praxiteles aus Athen. Aus ihren Kreisen ging n. ct. die Niobegrnppe hervor (Nachbildung in Florenz). Der herrliche Kops der Hermesstatue in Olympia ist 1) Koiv^j Biitxextoc. 2) der die Kunst in der Perikleischen Zeit f. 14 *. Hier sei das Wichtigste aus den spteren Perioden zusammengestellt.

10. Geschichte des Altertums - S. 88

1903 - Leipzig : Voigtländer
88 Rhetorik Die Rhetorik wurde in allen geistig regsamen Stdten, vor allem in Athen, Rhodus, Alexandria, weiter gepflegt; doch brachte die hellenistische Zeit Redner von der Bedeutung wie diejenigen am Aus-gange des 5. Jahrhunderts (Antiphon, Jsaus, Lysias) und in der Mitte des 4. Jahrhunderts (schiues, Jsokrates und vor allem Demosthenes) nicht wieder hervor. Sie trat in enge Verbindung Gemcht- her Philosophie (der diese s. 15). Die Geschicht-schre.bung j ^ r e { u n g schuf verschiedene universalhistorische Werke, doch blieben diese hinter dem des Thnkhdides weit zurck. Der historische Roman begann sich um jene Zeit zu entwickeln. Bedeutende Mathematik Leistungen weisen die mehr realen Wissenschaften aus: die Mathe-matik und die damit Verbundeue Technik, die Astronomie und die Erdkunde. E r a t o st h e n e s, der Vorsteher der Alexandrinischen Biblio-Geographie thek (t 194), begrndete die wissenschaftliche Geographie und nahm die erste Gradmessung vor. Hochberhmt wurde der Mathe-matiker und Ingenieur Archimedes in Syrakus (vgl. 323). c) Das sittlich-religise Leben dieser Periode zeigt weitere Rckschritte. Die groen Denker Plato und Aristoteles hatten ihre Gemeinde nur in dem kleinen Kreise der tiefer Gebildeten; dagegen bte die Scheinphilosophie der Sophistik noch weiter ihre zersetzende Rationalis- Wirkung. Die Gttermythen erlitten eine rein vernunftgeme (ratio-mu nalistische) Deutung; Enhemerns (um 300) fand mit seiner Behaup-tuug Glauben, sie seien nichts anderes als menschliche, ins Wunder-bare gezogene Geschichten, die Götter nichts als frhere Könige, Helden und Abenteurer. So wurden die erhabensten und phantasiereichsten Mythen in die Prosa des gemeinen Lebens heruntergedrckt (Enheme-rismns). Der reine Wahrheitstrieb, wie er einer so nrgesnnden Natur Auftlrungs-foie Sokrates eigen gewesen war, wich der Anfklrnngsfucht mi eines zerstrenden Skeptizismus. Rckblick. So ging die Geistesgre von Hellas dahin, und doch hat das Hellenentnm in der kurzen Zeit seiner Blte Groes und Bleibendes Kultur- geschaffen fr alle Zeiten, hat vor allem in Kunst und Wissen-?e?d?en?/ schaft und auf manchen Gebieten der Ethik (vgl. 64) die Grnnd-der Hellenen lagen gelegt fr die Arbeit der spteren Völker. Die Hellenen sind die Lehrmeister des Menschengeschlechts geworden fr vielseitiges Geistesleben, Vorbilder der weises Ma haltenden Menschlich-
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